Tape Review: Zement - Klinker auf XLR (2019)
Vor etwa einem Jahr wurde hier die zweite Platte von Zement "Klinker" besprochen, welche bei Sunhair Records erschien. Das (Neo-) Krautrock Duo ist aber seitdem alles andere als untätig gewesen. Neben einigen Auftritten gab es seitdem auch neue Musik vom Side Projekt Schweben und der Track CaO*MgO von "Klinker" wurde als 7'' bei verydeeprecords veröffentlicht.
Auf dem Nürnberger Label gibt es jetzt den neuesten Streich von Zement auf Tape oder zum Download. Hinter dem kleinen Musikerwitz versteckt sich eine Sammlung von insgesamt zehn Remixes der "Klinker" LP.
Gute sechzig Minuten enthält die Kassette, auf denen sich die Tracks von "Klinker" mal mehr und mal nicht ganz so viel von ihrer krautigen Herkunft entfernen. Die Remixes sind experimentierfreudig und mit Liebe zum Detail gestaltet. Es gibt schöne Störgeräusche zu hören, hier und da etwas Noise, weißes Rauschen, Dub, Glitch, sowie viel Electronica. Die ursprünglichen Titel werden hier Stück für Stück auseinander genommen, modifiziert, und neu zusammengesetzt.
Es ist interessant, "Klinker auf XLR" direkt nach dem Original-Album durchzuhören, da die Themen zwar wiederzuerkennen sind, jedoch in völlig neuem Gewand erscheinen. Dub-lastige Nummern wie Philipp Roths Version von 'C2S' oder Felix-Florian Tödtloffs Mix von 'C3A' könnten noch B-Seiten im klassischen Stile sein, wohingegen Tracks wie der 'S.U.V. Branntkalk Remix' von 'CaO*MgO' oder der 'Eve-Massacre Remix' von 'C2 (A,F)' sich in völlig andere Sphären der elektronischen Musik bewegt.
Neben der starken Variation in Stilen und Genres unterscheidet sich das Remix Tape von der Platte vor allem in seiner Dynamik. Während "Klinker" noch sehr stark einen treibenden Rhythmus im Fokus hatte, ist auf den XLR Versionen eine viel stärker schwebende Bewegung im Vordergrund. "Klinker auf XLR" fühlt sich mehr an wie die Lichter einer Stadt, die man aus dem Auto oder dem Flugzeug betrachtet. Es ist wie ein Beobachten der bisherigen Werke Zements von außen.
Zum Tanzen animiert das Tape nicht. Zum Entspannen oder als Begleitung auf Reisen taugt es wiederum sehr gut. Genaues Zuhören bereitet besonderen Spaß; vor allem die Voice-Samples im 'Fließgewässer Remix' von 'C2S' sind ein Ohrenschmaus.
Sowohl Fans von trancigem Kraut Rock, als auch Freunde von Noise, Ambient, Electronica, oder Glitch werden nicht bereuen, hier zuzugreifen.
Für alle, die Zement lieber in Kraut Rock hören, stehen dieses Jahr noch zwei Termine an:
26/12/2019 Stattbahnhof, Schweinfurt
27/12/2019 JUZ, Lohr am Main
Tracklist:
A-Seite:
C3A (Echoes of Felidae Remix)
C2 (A,F) (Eve Massacre Remix)
CaO*MgO (Red On Remix)
C3S (An Elm Remix)
CaO*MgO (S.U.V. "Branntkalk" Remix
B-Seite:
C2S (Back Anis "Birli" Remix)
C2S (Philipp Roth Edit)
CaO*MgO (S.U.V. "Burning in Water" Remix)
C2S (Fließgewässer Remix)
C3A (Felix-Florian Tödtloff "Tushetii" Dub)
Zement Online:
Homepage
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Bandcamp
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SoundCloud
Auf dem Nürnberger Label gibt es jetzt den neuesten Streich von Zement auf Tape oder zum Download. Hinter dem kleinen Musikerwitz versteckt sich eine Sammlung von insgesamt zehn Remixes der "Klinker" LP.
Gute sechzig Minuten enthält die Kassette, auf denen sich die Tracks von "Klinker" mal mehr und mal nicht ganz so viel von ihrer krautigen Herkunft entfernen. Die Remixes sind experimentierfreudig und mit Liebe zum Detail gestaltet. Es gibt schöne Störgeräusche zu hören, hier und da etwas Noise, weißes Rauschen, Dub, Glitch, sowie viel Electronica. Die ursprünglichen Titel werden hier Stück für Stück auseinander genommen, modifiziert, und neu zusammengesetzt.
Es ist interessant, "Klinker auf XLR" direkt nach dem Original-Album durchzuhören, da die Themen zwar wiederzuerkennen sind, jedoch in völlig neuem Gewand erscheinen. Dub-lastige Nummern wie Philipp Roths Version von 'C2S' oder Felix-Florian Tödtloffs Mix von 'C3A' könnten noch B-Seiten im klassischen Stile sein, wohingegen Tracks wie der 'S.U.V. Branntkalk Remix' von 'CaO*MgO' oder der 'Eve-Massacre Remix' von 'C2 (A,F)' sich in völlig andere Sphären der elektronischen Musik bewegt.
Neben der starken Variation in Stilen und Genres unterscheidet sich das Remix Tape von der Platte vor allem in seiner Dynamik. Während "Klinker" noch sehr stark einen treibenden Rhythmus im Fokus hatte, ist auf den XLR Versionen eine viel stärker schwebende Bewegung im Vordergrund. "Klinker auf XLR" fühlt sich mehr an wie die Lichter einer Stadt, die man aus dem Auto oder dem Flugzeug betrachtet. Es ist wie ein Beobachten der bisherigen Werke Zements von außen.
Sowohl Fans von trancigem Kraut Rock, als auch Freunde von Noise, Ambient, Electronica, oder Glitch werden nicht bereuen, hier zuzugreifen.
Für alle, die Zement lieber in Kraut Rock hören, stehen dieses Jahr noch zwei Termine an:
26/12/2019 Stattbahnhof, Schweinfurt
27/12/2019 JUZ, Lohr am Main
Tracklist:
A-Seite:
C3A (Echoes of Felidae Remix)
C2 (A,F) (Eve Massacre Remix)
CaO*MgO (Red On Remix)
C3S (An Elm Remix)
CaO*MgO (S.U.V. "Branntkalk" Remix
B-Seite:
C2S (Back Anis "Birli" Remix)
C2S (Philipp Roth Edit)
CaO*MgO (S.U.V. "Burning in Water" Remix)
C2S (Fließgewässer Remix)
C3A (Felix-Florian Tödtloff "Tushetii" Dub)
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