Künstlervorstellung: Phiasco (Köln)

Gestern hatte ich das Vergnügen mit Phiasco. Die vier jungen Männer aus Köln haben zusammen mit den Kielern Bone Man im Würzburger Immerhin gespielt und ich meine mich zu entsinnen, der Bassist habe um Reviews gebeten. Also dann, ich präsentiere: Phiasco aus Köln!
Phiasco sind zwei Gesangsstimmen, zwei Gitarren, ein Bass, ein Schlagzeug.
Ein bisschen Blues, jede Menge Fuzz, viel Rock, eine gute Portion Heavy Metal.
Jede Menge Spaß, der ein oder andere Witz, viel Schweden und der Lucky Loop.
Aber die letzten beiden Dinge werden später noch thematisiert.
Ich selbst habe gestern zum ersten Mal von Phiasco gehört, aber die Band aus "Köllefornia" scheint schon einige Jahre unterwegs zu sein. Ich habe mir nach dem gestrigen Konzert ihr drittes Album "Vieh" mitgenommen. Das gute Stück wurde 2016 bei Shithead Records rausgebracht und kommt auf etwa fünfzig Minuten Spielzeit mit seinen acht Tracks. Da gestern einige Songs gespielt wurden, die noch brandneu und unveröffentlicht sind, hoffe ich, dass bald ein neuer Rundling nachgeschossen kommt. Dies hier ist schließlich keine LP Review.
Abgesehen von der Aussage, man käme aus "Köllefornia" stört mich an der Band wirklich überhaupt nichts. Aber Köllefornia klingt echt dämlich.
Phiasco überzeugten mit ihrer locker-gelassenen und fröhlichen Bühnenshow. Pausen zwischen Songs werden mit Witzen und Sprüchen gefüllt. Gestern hieß es also, man habe auf der Fahrt nach Würzburg schnell noch einen "Die Amigos" Coversong geschrieben. Außerdem sieht man, dass die Band Spaß an dem hat, was sie tut. Wer so mittanzt, übertriebene Posen macht und das Haar schwingt, hat Freude.
Musikalisch erzeugen Phiasco einen kunterbunten, lauten und wunderschönen Mix. Bluesiger Rock geht einher mit lauten Fuzz- und Stonerwänden. Darüber liegt die zumeist zweistimmige Gitarrenspur, die viel vom frühen Heavy Metal hat. Alles zusammen groovt und walzt vor sich hin, bewegt die Beine und animiert. Warum Schweden? Ich finde, ohne dass Phiasco in irgendeiner Weise kopieren, erinnert mich ihr Sound an Bands wie Spiritual Beggars, Dozer oder Greenleaf, und irgendwie sogar an The Kendolls. Dreckiger, lauter, Desert Blues Stoner Fuzz Rock, wie ich ihn mit Schweden verbinde. Außerdem klingt Schweden besser als Köllefornia...
Phiasco machen echt viel Spaß und scheinen den auch selbst zu haben. Abwechslung wird hier auch groß geschrieben, was beim Publikum sehr gut ankommt. Mal eher bluesiger Desert Rock, mal geht's auf der Überholspur nach vorne und dann sind da wieder ganz andere Tracks wie "Ultimate Warrior". Ist das eine Hardcore-Parodie? Es macht auf jeden Fall viel Freude.
Und dann ist da noch der Lucky Loop...
Ne, das kann man nicht erklären; da muss man dabei gewesen sein.
Geht auf Konzerte von diesem coolen Quartett, schwingt die Tanzbeine und bittet um den Lucky Loop!

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