EP Review: JoshiParka - Symbiose (2018)

Azzip und Hoodini aus Ulm sind zusammen JoshiParka. Das Duo steht für druckvollen Rap auf schleppenden bis mittelschnellen Beats, Texte über das alltägliche Leben mit seinen Höhen und Tiefen, und eine Attitüde zwischen harter Schale und herzlichem Kern.
Mit Unterstützung der Distributor Spinnup haben die beiden Schwaben letztes Jahr ihre erste EP "Symbiose" veröffentlicht, die ihr euch auf Spotify anhören könnt. "Symbiose" enthält sechs Tracks, die auf etwas mehr als zwanzig Minuten eine schöne Portion Zeitgeist zusammenfassen.
Textlich präsentieren sich Azzip und Hoodini sehr eloquent und bringen eine wohlklingende Mischung aus deutschen Raps mit türkischen und arabischen Einwürfen, ohne dass sie dabei nach Azzlack klingen. Dabei wird scharf geschossen: gegen das Rapgame und seine weaken Statisten, gegen Lügner und verlogene Ex-Partnerschaften, sowie gegen Ungerechtigkeit im Alltag und in der Welt allgemein. Unterstützung gibt es dabei durch die beiden Gastauftritte von Thomas Glenz.
Mein persönlicher Favorit auf der EP ist "Bitte spitte nie wieder"; der Track baut sich über einem düster-schleppenden Beat auf und besteht aus schlauen Spits und gewitzten Wortspielen. Hier ist auch die "Fick dich"-Attitüde am stärksten ausgeprägt, was mir persönlich sehr gefällt.
Insgesamt ist "Symbiose" von JoshiParka eine solide Veröffentlichung, die mich auf der anderen Seite auch nicht absolut vom Hocker reißt. Texte und Technik sind sehr stabil, auf Dauer aber etwas eintönig. Auch bei den Beats oder generell beim Tempo hätte ich mir etwas mehr Variation gewünscht.
Als Erstlingswerk und schönes Zeitzeugnis taugt die Platte auf jeden Fall. Beide Rapper sind talentiert. Ich würde mir wünschen, dass sie weiter machen und auf neuen Tracks mehr aus sich rauskommen, und mehr von ihrem Potential nutzen.

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