LP Review: pADDELNoHNEkANU - my button is bigger than yours (2019)
pADDELNoHNEkANU sind Tulle, Felix und Ole. Die Band mit dem schönen Namen gibt's jetzt auch schon fast zwei Jahrzehnte, und es gibt auf der Bandcamp-Seite auch einen ordentlichen Stall an Veröffentlichungen zum anhören, kaufen, bestellen, runterladen und gut finden. Das neueste Werk der drei Badener heißt in Anlehnung an den Twitter-Präsidenten "my button is bigger than yours" und ist Mitte März als MC, CD oder LP bei 30 Kilo Fieber Records erschienen.
Die ersten Eindrücke machen mich schon äußerst glücklich: eine freundliche DIY-Platte mit leicht krakeliger Handschrift auf dem Rückcover, schönen Punkrockbildern auf der Hülle, und einem handgetackerten Textheft. Keine Schnörkel, kein falscher Glanz, schlicht und ergreifend Punk und DIY.
Akustisch geht's genau so weiter, wie die Hülle es verspricht. pADDELNoHNEkANU kündigen es im Opener "Willkommen im Vakuum" selbst an: es wird handgemachter, sympathischer Punk Rock mit dem dazu passenden Proberaumflair geboten. Der Spaß erstreckt sich über ein Dutzend Songs, von denen zwei Bonustracks sind, und ist in etwa einer Dreiviertelstunde, beziehungsweise zwei Gläsern Gin Tonic durchgehört. Zum Glück kann man Platten umdrehen und Gläser auffüllen; beides ist ratsam, denn beides ist sehr gut.
"my button is bigger than yours" ist eine wunderschön kratzige Sammlung an rauen Punk Liedern. Mal wird gepflegt auf die Kacke gehauen und Vollgas gegeben wie in "nicht hier nicht jetzt nicht du", an anderen Stellen wird das Tempo wieder rausgenommen. Die langsame Nummer "Scheuklappen" sticht hier mit ihrem schleppenden Rhythmus heraus, der sich fast schon hinter dem düsteren Text versteckt. Vermehrt lädt die Platte aber zum Tanz ein. Mein persönlicher Favorit ist übrigens "der moderne Punk": eine wunderschöne Darstellung der Gedanken, die man so haben kann, wenn man immer noch Punk Rock liebt, aber nicht mehr unbedingt 52 Wochen im Jahr kalte Ravioli aus der Dose essen möchte, und auch mal etwas anderes und neueres hören möchte als die 300ste Kopie von Slime oder den Boskops.
Die ersten Eindrücke machen mich schon äußerst glücklich: eine freundliche DIY-Platte mit leicht krakeliger Handschrift auf dem Rückcover, schönen Punkrockbildern auf der Hülle, und einem handgetackerten Textheft. Keine Schnörkel, kein falscher Glanz, schlicht und ergreifend Punk und DIY.
Akustisch geht's genau so weiter, wie die Hülle es verspricht. pADDELNoHNEkANU kündigen es im Opener "Willkommen im Vakuum" selbst an: es wird handgemachter, sympathischer Punk Rock mit dem dazu passenden Proberaumflair geboten. Der Spaß erstreckt sich über ein Dutzend Songs, von denen zwei Bonustracks sind, und ist in etwa einer Dreiviertelstunde, beziehungsweise zwei Gläsern Gin Tonic durchgehört. Zum Glück kann man Platten umdrehen und Gläser auffüllen; beides ist ratsam, denn beides ist sehr gut.
"my button is bigger than yours" ist eine wunderschön kratzige Sammlung an rauen Punk Liedern. Mal wird gepflegt auf die Kacke gehauen und Vollgas gegeben wie in "nicht hier nicht jetzt nicht du", an anderen Stellen wird das Tempo wieder rausgenommen. Die langsame Nummer "Scheuklappen" sticht hier mit ihrem schleppenden Rhythmus heraus, der sich fast schon hinter dem düsteren Text versteckt. Vermehrt lädt die Platte aber zum Tanz ein. Mein persönlicher Favorit ist übrigens "der moderne Punk": eine wunderschöne Darstellung der Gedanken, die man so haben kann, wenn man immer noch Punk Rock liebt, aber nicht mehr unbedingt 52 Wochen im Jahr kalte Ravioli aus der Dose essen möchte, und auch mal etwas anderes und neueres hören möchte als die 300ste Kopie von Slime oder den Boskops.
Auch wenn ich mich wiederhole: was die Platte so geil macht, ist der DIY Charakter. Irgendwo zwischen Dilettantismus und Professionalität haben pADDELNoHNEkANU ein ausgezeichnetes Punk Rock Album erschaffen. Es gibt hier und da ein bisschen Emocore, etwas 77er Punk, Rock'n'Roll, und etwas von der Stimmung des deutschen Punk der 90er. "my button is bigger than yours" ist unterhaltsam, nachdenklich, manchmal melancholisch, und von Grund auf sympathisch. Die Scheibe passt perfekt für Proberaumparties, Grillfeten am See, einen Kasten Bier oder eine Flasche guten Gin am Abend mit Freunden. Das Resultat ist mit Worten der Band gesagt "bisschen geil". Die Platte macht Spaß und wird sich bei Freunden von Jens Rachut, Cold Kids, Supernichts oder Turbostaat gut in die Sammlung einfügen.
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