LP Review: Papercut - Gravity (2018)
Sich an Papier zu schneiden ist ein Ereignis das ohne jede Wertung einzigartig ist. Die Erinnerung an das Gefühl prägt sich auf ewig im Gedächtnis ein, und ich wette mindestens die Hälfte der Lesenden hat gerade zumindest leicht gezuckt.
Sprechen wir von schöneren Dingen. Die Band Papercut ist ebenfalls einzigartig, erzeugt aber glücklicherweise keinen Schmerz beim Anhören. Bereits im vergangenen Jahr hat sich das Quartett im Schmalkaldener Studio Magnolia Sounds zur Aufnahme ihres neuestes Werkes "Gravity" zusammengesetzt. Vertrieben wird das schöne ebenfalls in Schmalkalden bei Ponyphone Records.
Etwa vierzig Minuten Spielzeit auf neun Tracks liegen zwischen den Rillen der Schallplatte. Darauf präsentieren die vier Musiker eine leuchtende und vielschichtige Portion Alternative Rock, der mit viel Independent und Post-Punk, einem Quantum Desert, sowie einer unterschwelligen Anreicherung Shoegaze und BritPop versehen ist. Einfallsreiche, emotionale sowie flotte Musik, die nicht nur Alternative Rock Fans schmecken wird.
Was Papercut auf "Gravity" abliefern erinnert hier und da an Darker my Love oder den Indie Rock Hype nach der Jahrtausendwende oder sogar an Placebo wie im Song 'Go Astray' (Link zum Musikvideo). Anders als viele Künstler, die damals im Vereinigten Königreich berühmt geworden sind, zeichnen sich Papercut sowohl durch Vielseitigkeit als auch durch Eigenständigkeit aus. Anstatt sich zu entscheiden, wie The Kooks seicht vor sich hinzudümpeln oder wie Art Brut den primären Fokus auf Indie/Punk zu legen, tänzeln Papercut mit wackeln Hüften und gestreckten Fäusten ihren eigenen Weg entlang.
Auf ihrer Platte "Gravity" zaubern Papercut mit Leichtigkeit ihren eigenen Stil, der sich von allen Konventionen absetzt, die mit den Begriffen Alternative und Indie in Kontext gesetzt werden. Langsame, melodische Themen werden zu dynamisch-tanzbarer Rockmusik aufgebaut, die mal gefühlvoll und sanft, oder auch treibend und laut sein kann. Dabei vergisst die Band nie, durch unerwartete Breaks oder kunstvolle Übergänge Aufmerksamkeit und Überraschungseffekt auf ihrer Seite zu halten. Und darüberhinaus bleibt die Harmonie auf "Papercut" niemals auf der Strecke.
Ich nenne den Stil jetzt mal Independent Post-Punk. Außerdem nenne ich die Platte sehr schön. Mein liebster Anspieler ist 'Mirror' mit dem Gastauftritt von Emma Schwabe.
Besetzung:
Daniel Rudolph - voc, git
Philipp Rothe - dr
Andy Mikusch - git
Uwe Hofmann - ba
Papercut im Netz:
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Website
Soundcloud
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Andere Reviews von Ponyphone Records:
Peggy Luck - Mondhell (2019)
Goddys - Ambrosia (2019)
Sprechen wir von schöneren Dingen. Die Band Papercut ist ebenfalls einzigartig, erzeugt aber glücklicherweise keinen Schmerz beim Anhören. Bereits im vergangenen Jahr hat sich das Quartett im Schmalkaldener Studio Magnolia Sounds zur Aufnahme ihres neuestes Werkes "Gravity" zusammengesetzt. Vertrieben wird das schöne ebenfalls in Schmalkalden bei Ponyphone Records.
Etwa vierzig Minuten Spielzeit auf neun Tracks liegen zwischen den Rillen der Schallplatte. Darauf präsentieren die vier Musiker eine leuchtende und vielschichtige Portion Alternative Rock, der mit viel Independent und Post-Punk, einem Quantum Desert, sowie einer unterschwelligen Anreicherung Shoegaze und BritPop versehen ist. Einfallsreiche, emotionale sowie flotte Musik, die nicht nur Alternative Rock Fans schmecken wird.
Was Papercut auf "Gravity" abliefern erinnert hier und da an Darker my Love oder den Indie Rock Hype nach der Jahrtausendwende oder sogar an Placebo wie im Song 'Go Astray' (Link zum Musikvideo). Anders als viele Künstler, die damals im Vereinigten Königreich berühmt geworden sind, zeichnen sich Papercut sowohl durch Vielseitigkeit als auch durch Eigenständigkeit aus. Anstatt sich zu entscheiden, wie The Kooks seicht vor sich hinzudümpeln oder wie Art Brut den primären Fokus auf Indie/Punk zu legen, tänzeln Papercut mit wackeln Hüften und gestreckten Fäusten ihren eigenen Weg entlang.
Auf ihrer Platte "Gravity" zaubern Papercut mit Leichtigkeit ihren eigenen Stil, der sich von allen Konventionen absetzt, die mit den Begriffen Alternative und Indie in Kontext gesetzt werden. Langsame, melodische Themen werden zu dynamisch-tanzbarer Rockmusik aufgebaut, die mal gefühlvoll und sanft, oder auch treibend und laut sein kann. Dabei vergisst die Band nie, durch unerwartete Breaks oder kunstvolle Übergänge Aufmerksamkeit und Überraschungseffekt auf ihrer Seite zu halten. Und darüberhinaus bleibt die Harmonie auf "Papercut" niemals auf der Strecke.
Ich nenne den Stil jetzt mal Independent Post-Punk. Außerdem nenne ich die Platte sehr schön. Mein liebster Anspieler ist 'Mirror' mit dem Gastauftritt von Emma Schwabe.
Besetzung:
Daniel Rudolph - voc, git
Philipp Rothe - dr
Andy Mikusch - git
Uwe Hofmann - ba
Papercut im Netz:
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Andere Reviews von Ponyphone Records:
Peggy Luck - Mondhell (2019)
Goddys - Ambrosia (2019)
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