Album Review: EgoTherapie - Not even that consistent (2020)

Vor etwa einem Jahr habe ich die selbstbetitelte CD von EgoTherapie vorgestellt. Seitdem ist einiges passiert. Also, sogar recht vieles. Die wichtigsten Eckpfeiler, sind das es eine neue Veröffentlichung von Lee gibt und dass er inzwischen nicht mehr in Würz- sondern einer anderen Burg wohnt. Auf Bandcamp steht zwar immer noch Würzburg, aber das ist falsch. Änder das mal, du Sack!
EgoTherapie ist also zurück mit dem zehn Tracks starken Album "Not even that consistent". Beginnen wir mit den Dingen, die konsistent sind. EgoTherapie spielt größtenteils akustische Musik mit Gitarre, Bouzouki, Mandoline, gelegentlich werden perkussive Elemente eingebaut. Er hat bestimmt noch mehr Instrumente verwendet.
Die wichtigste Frage wäre, ob "Not even that consistent" als Fortsetzung für "EgoTherapie" gesehen werden kann. Und die Antwort darauf ist ein ganz klares "Uff, wirklich gute Frage!".
Mit dem Song 'Shame' ist auf jeden Fall eine Nummer im klassischen, sehr harmonischen EgoTherapie Stil dabei. Besonders gefreut habe ich mich besonders, dass 'When we hate' es auf das Album geschafft hat. Den Song spielt Lee bereits seit gefühlten Jahrzehnten auf Konzerten und es war lange mein Lieblingstrack von ihm. In der neuen Version kommt noch ein bisschen E-Gitarre dazu.
Und dann sind da ganz neue Inhalte zu hören. Die herzvolle Liebeserklärung an Hunde "Puppies on my Phone" hat das Potential zum YouTube Hit mit dem Gastpart von Anni. Abgesehen von dieser wirklich außergewöhnlichen Nummer ist offensichtlich, dass der Stil auf "Not even that consistent" deutlich verspielter ist als zuvor. EgoTherapie baut noch mehr kleine Verzierungen, Zwischentöne, Licks und harmonischen Wahnsinn ein. Wenn das erste Album schon ausgefallen und extravagant war, wurde für "Not even that consistent" nochmal schippenweise aufgelegt.
EgoTherapie ist nicht nur vielseitig sondern generell nicht greifbar. Ein unerwarteter Growl passt sich in ein melodisch-akustisches Stück ein, süße Klänge der Mandoline leiten in selbstironische Hundeliebe und kurz vor Schluss wird mit '1984' noch flotter Rock geboten. Und dann? Der Abschlusstrack 'Slackline' ist mal wieder etwas komplett anderes: Autotune Stimmen schweben über minimalistischen Synthies. Ich glaube, so klingt der moderne Rap.
Dieses Album zu beschreiben, ist wirklich schwierig. Aber es macht irre viel Spaß, es sich anzuhören. Ihr solltet das auch tun. Das Album gibt's auf Bandcamp zu kaufen.

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